nach dem Buch
"Die Biene Maja und ihre
Abenteuer (1912)"
von
Waldemar Bonsels (Deutschland, 1880-1952)
Originalname: (新)
みつばちマーヤの冒険
([Shin] Mitsubachi maaya no bōken)
(Die Abenteuer der Biene Maja)
Japan |
Titelmelodie
(OP) ED1 & ED2 |
Die Originale aus der ersten Staffel |
Animetal Maya | Opening in der Version von Animetal Lady | |
England |
Maya the bee | |
Italien |
Lape Maia | |
Frankreich |
Maya l'abeille | Die bekannte Melodie, allerdings so hoch gesungen, daß einem die Ohren bluten *g* |
Spanien |
La Abeja Maya Lyrics | Die spanische Version mit der altbekannten deutschen Melodie ^^ |
Holland |
Maja De Bij | |
Finnland |
Maija_Mehiläinen | |
Deutschland |
Deutsche Titelmelodie (OP) | Das berühmte Original von Karel Gott schaffte es sogar in die Hitparade |
Speed Metal Maja? | Das hätte sich Karel Gott sicher nie Träumen lassen @_@ |
Waldemar Bonsels 21. Feb. 1880 - 31. Jul. 1952
Eine Autobiographie Das Land meiner
Herkunft ist die Normandie, schrieb Waldemar Bonsels im August 1919,
meine Vorfahren väterlicherseits wanderten aus Frankreich aus und kamen
über Flandern nach Deutschland. Meine Urgroßmutter war Holländerin,
meine Großmutter Deutsche. Die Familie meiner Mutter stammt aus Dänemark
und ist friesischer Herkunft, meine Mutter selbst wurde als Dänin
geboren und sprach als Kind nicht deutsch. So ist mein Blut aus den
germanischen Stämmen zusammengeflossen, die den Norden Europas bevölkern. Ich selbst bin in Schleswig-Holstein geboren, in dem kleinen Ort Ahrensburg bei Hamburg am 21. Februar 1881. Meine Kindheit brachte ich auf dem Lande zu, bis das unruhige Leben meines Vaters mich mit unserer Familie von Großstadt zu Großstadt führte. Die rastlose Natur meines Vaters lies ihn nirgends sesshaft werden, noch als ich schon Schüler war, trieb es ihn erneut auf die Universität, da er einen Wechsel seines Berufes durchführte. Ich besuchte das Gymnasium in Kiel, wo ich lernte, wie man es ungestraft anstellt, die Schultage im Freien zuzubringen, statt im Klassenzimmer. Sonst erinnere ich mich nur noch Homers und meiner Tiersammlungen, die ausgedehnt waren, wie die Fahrten Odysseus. Ich brachte es durch die leidenschaftlichen Bemühungen meines Vaters bis zur Sekunda. Ich weiß nicht, ob es für meinen oder für den Geist der Schule bezeichnend ist, dass ich einmal, als ich in der Tertia sitzen blieb und eine Nachprüfung verlangte, drei Wochen darauf als Dritter versetzt werden musste. Ich habe die Arbeit dieser Ferientage bitter bereut; denn man glaubte mir von nun ab nicht mehr, dass ich etwas, was ich sollte, nicht auch könnte. Im allgemeinen sind meine Kindheits- und Jungenderinnerungen heiter und glücklich, was ich meiner Mutter verdanke, die niemals auf den Gedanken gekommen ist, dass sie für etwas anderes in der Welt sei als für mich. Nach der Schule steckte man mich in allerlei Lehren, denen ich die Geschicklichkeit verdanke, mich rechtzeitig von jeder Arbeit fernzuhalten, die meiner Veranlagung und Bestimmung nicht liegt. Diese Betrachtung von Pflicht und Recht brachte mich in so ernstlichen Konflikt mit meinem Vater, der meine bürgerlichen Untugenden in viel zu hohem Maße selbst besaß, um sie nicht aufgeregt bei anderen zu unterdrücken, dass ich über Nacht sein Haus verließ, mich mit siebzehn Jahren ein für allemal unabhängig von ihm machte und mich auf die Wanderschaft begab. Aus dieser Zeit berichten die „Notizen eines Vagabunden“, die erst viel später geschrieben worden sind. Von meinen unruhigen und gefährlichen Wanderungen durch Deutschland, die mich hinauf und hinab führten, durch Spelunken, Gassen und Gärten, bürgerliche Häuser und Schlösser, Herzen und alle Kälte der Fremde, erinnere ich außer wenigen Menschen am besten, daß ich Dostojewskij und die Evangelien las, Schiller und eine unerhörte Fülle von schlechten Romanen, die ich vergessen habe. Ich verschaffte mir durch Mittel, die lieber nicht erwähne, die Möglichkeit, Deutschland gegen Europa einzutauschen und Europa gegen Asien. Menschen, die die Pflicht gehabt hätten, sich meiner anzunehmen, wiesen mich von ihren Türen, uns solche, die die ganze Schwere meiner eigensinnigen und ungebändigen Natur erlitten, halfen mir. Ich dachte, in Indien, wo ich, wie auch in Ägypten, lange weilte, an vielerlei, nur nicht daran, zu schreiben. Meine Verse aus dieser Zeit verachte ich und versteckte sie vor den Menschen. Sie sind alle verloren, zu niemandes Schaden. Als ich mit vierundzwanzig Jahren meinem Freunde, der als Schriftsteller bekannt war, meine ersten Prosaversuche zeigte, gestand er mir eine Fülle guter menschlicher Eigenschaften zu, von denen ich keine einzige besitze, beschwor mich aber, niemals im Leben wieder eine Zeile Prosa zu schreiben. Ich versprach es ihm. Auch seiner Schwester, die sehr früh meine Frau wurde, hielt ich meine Versprechungen nicht, und sie trennte sich von mir. Sie verstand nicht, dass die Vielgestalt des Lebens mich tiefer und schmerzlicher lockte, als ihr Wesen und ihre Liebe, denen ich erste Zuversicht vor der Allmacht des Herzens und vor der Heiligkeit der Kunst verdanke. Als ich wieder allein war, beschloß ich zu schreiben. Schillers großes Wort: „Was wir als
Schönheit hier empfinden, war meine erste Offenbarung über den Weg. Bestimmend für meine Haltung zur Welt der Erscheinungen und ihrer Widergabe im Licht der Idee wurde das Wort Novalis: „Die Darstellung des Gemüts muß, wie die Darstellung der Natur, selbsttätig, eigentümlich, allgemein, verknüpfend und schöpferisch sein. Nicht wie es ist, sondern wie es sein könnte und sein muß.“ (aus: Deutsche Dichterhandschriften. Zwölfter Band. Waldemar Bonsels. Herausgegeben von Dr. Hanns Martin Elster, Lehmannsche Verlagsbuchhandlung Dresden, 1921) |
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